kommunikation@gesellschaft (Dec 2020)

Vom "Verfertigen der Gedanken"

  • Rebecca Moltmann

DOI
https://doi.org/10.15460/kommges.2020.21.2.624
Journal volume & issue
Vol. 21, no. 2

Abstract

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Für die Vermittlung geisteswissenschaftlicher Forschungsinhalte und -praktiken scheinen auf den ersten Blick andere Formate nötig zu sein als etwa für die Naturwissenschaften, da im Zentrum der Geisteswissenschaften vor allem das wenig visualisierbare Reflexionswissen steht. Ausgehend von dieser Prämisse wird die These entfaltet, dass Podcasts und der auditiven Wissensvermittlung besonderes Potential für geisteswissenschaftliche Wissenschaftskommunikation zukommt. Der Fokus liegt dabei auf der Literaturwissenschaft, da sie zum einen häufig als besonders abstraktes und wenig greifbares Fach angesehen wird. Zum anderen hat sich in der Forschung der letzten Jahre eine stärkere praxeologische Perspektive auf die Literaturwissenschaft als Disziplin entwickelt, die hilfreiche Ansätze für den hier verfolgten Argumentationszusammenhang bietet. Im Anschluss an die exemplarische Analyse zweier Podcastfolgen mit literaturwissenschaftlicher Perspektive, werden Wissenstransfer und die Partizipation an Wissen als zentrale Aspekte des Potentials von Podcasts für die geisteswissenschaftliche Wissenschaftskommunikation herausgestellt. Mit Blick auf die Wissenschaftsforschung lassen sich in diesem Zusammenhang erste tentative Ansätze für Podcasts als ‚Tool‘ der Wissenschaftsforschung aufzeigen.

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