kommunikation@gesellschaft (Nov 2018)

(H)acktivismus und Partizipation? Zur politischen Dimension des Digitalen

  • Marion Näser-Lather,
  • Barbara Frischling

DOI
https://doi.org/10.15460/kommges.2018.19.3.610
Journal volume & issue
Vol. 19, no. 3

Abstract

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Diese Sonderausgabe thematisiert das Verhältnis von digitalen Medienpraktiken, Aktivismus und politischer Partizipation und stellt, ausgehend von den kontroversen Diskussionen zur Bedeutung digitaler Medieninfrastrukturen für Aktivismus und Partizipation, die Frage nach der Bedeutung des Digitalen für das Politische.1 Das Politische entsteht nach Hannah Arendt zwischen den Menschen (Arendt 2010: 11) und, wie Johanna Rolshoven schließt, folglich aus dem Handeln und der Kommunikation (Rolshoven 2018: 23). Mit Slavoy Žižek (2001), Chantal Mouffe (2007) sowie Ulrich Bröckling und Robert Feustel (2012: 8-11) kann man argumentieren, dass sich in politischen Feldern gesellschaftliche Aushandlungsprozesse über Verfahrensweisen und Normen vollziehen, die durch Dynamiken der Macht, Elemente des Konfliktes und Antagonismen geprägt sind (vgl. Näser-Lather 2017: 1). Wie spielen sich solche Aushandlungsprozesse ab, wenn für die Kommunikation und partizipatives Handeln digitale Infrastrukturen genutzt werden? Nehmen die digitalen Medien Einfluss auf Diskurse beziehungsweise deren Rahmenbedingungen, und tun sie dies in einer anderen Art und Weise als analoge Medien? Und wenn ja, geschieht dies in einer befördernden oder hemmenden Form? Sind digitale Medien geeignet beziehungsweise entsprechen sie gar in besonderem Maße den Erfordernissen politischer Aktion, politischen Austauschs und Bedürfnissen nach Partizipation?

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