Arheološki Vestnik (May 1965)

Najstarejša grobna celota z upodobitvijo v situlskem stilu

  • Stane Gabrovec

Journal volume & issue
Vol. 16

Abstract

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Die jüngsten Studien (Anm. 1—4) haben mit guten Gründen den Beginn der Situlenkunst in die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts verlegt. In Slowenien ge[1]bührt dem Helmfragment von Magdalenska gora (Taf. i, 1) eine besondere Bedeutung, da es die älteste anthropomorphe Darstellung trägt. Das erwähnte Grab war auf dem Grund der älteren Literatur nur teilweise zu eruieren (cfr. Inv. Arch. Y 42, Nr. 4: Caractères généraux). Gegen unsere vorsichtige Stellungsnahme ver[1]suchte F. Starè auf Grund einer Notiz von F. Hochstetter (Anm. 6) das Grabinventar bedeutent zu erweitern (Arh. vestnik 13-14, 1962-63 [Brodarjev zbornik], 392, Anm. 6 und Taf. 9, 1—6 und Bild 7). Aus dem Bericht des Ausgräbers Deschmann (MAG 14, 1884, 49 ss.), auf welchen O. H. Frey aufmerksam machte, geht es jedoch klar hervor, dass Starès Vermutung nicht stichhaltig ist. Der von Starè vermutete Grabzusammenhang gehört nicht nur zwei verschiedenen Gräbern an, sondern auch zwei verschiedenen Tumuli. Wohl ist aber aus dem Bericht Deschmanns zu ent[1]nehmen. was unter »dem kupfernem Kessel in der Form eines Kegelstutzes« bezw. »Bronze-Kessel in der Form eines Stutzkegels« zu verstehen ist. Deschmanns Be[1]richt lautet: »Bei der Fortsetzung der Abtragung dieses Hügels war man am westlichen Rande abermals auf ein Skelett gekommen, neben welchem eine eiserne Axt lag. Unter der Leiche waren zwei Steinplatten, bei deren Aushebung sich eine Oeffnung zeigte, worin ein grosser kupferner Kessel in der Form eines Kegel[1]stutzes mit der Oeffnung abwärts gerichtet, schief lag, seine Längsseite beträgt 45 cm, der Durchmesser der Oeffnung 35 cm, der des losgelösten Bodens 20 cm. Das Gefäss besteht aus zwei tibereinandergenieteten Hälften, der Rand ist wulst[1]artig, sauber gearbeitet und trägt an ein Paar Stellen herausgetriebene punktartige Verziehrungen. In diesem Gefäss lag viel Leichenbrand mit einer Menge meist verborgener Bronze-Blechfragmente, welche die unverkennbaren Spuren der Ein[1]wirkung der Feuerhitze an sich trugen, auch Bernsteinperlen fehlten nicht. Das 26 To je poudaril že K. Kromer, ki je uvrstil v svoji kronologiji Hallstatta situlo tipa Kurd tudi med mlajše grobove, vendar situla tega tipa v njegovem primerku nima več značilnih ročajev: K. Kromer, o. c., Textband Taf. 12. Situla tipa Kurd s tipičnimi ročaji se dobi tudi v grobu 696 (Taf. 124—126), to je v grobu z okrašenim situlskim pokrovom, s katerim skupaj je ležalo tudi antensko bodalo. Grob bi postavili na prehod Ha C—D. 27 Osebno se nagibam k prvemu mnenju, nasprotno pa se O. H. Frey k dru[1]gemu. Glej S. Gabrovec. A V 13-14, 1962-63, 314, z nadaljnjo literaturo.auffallendste Fundstück war eine ganz intact erhaltene, schön patinierte Riesen[1]fibel mit noch federnder Nadel, ihr Bogen ist halbkreisförmig mit knotenartigen Wülsten und Einschnürungen versehen (cfr. unser Taf. 1, 2). An dieser Fibel hingen zwei eingehängte, ebenfalls schön patinierte massive bronzene Armringe. Bei ge[1]nauer Durchmusterung der hier Vorgefundenen Bronzeblechfragmente, die, nach einem stärkerem, unter ihnen vorgekommenen halbkreisförmigen, lienkelarmigen Blechstücke zu schliessen, einem Gefässe angehört haben konnten, obschon auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, dass sie von einem zerbrochenen Helme heTrühren, wurden einige Stücke mit Ornamenten in getriebener Arbeit aufge[1]funden« (MAG 14, 1864, 50). Diese Beschreibung kann man nur auf unsere Situla Taf. 2 beziehen, die in jeder Einzelheit der Beschreibung Deschmanns entspricht. Auch die Masse (H.: 40,5 cm, Mündung Dr.: 37,50cm, Boden Dr.: 18,50 cm) kann man gut mit den Massen von Deschmann vergleichen, wobei die kleinen Diffe[1]renzen aus der Tatsache, dass die Situla zur Zeit des Berichts von Deschmann noch nicht konserviert war, gut zu erklären ist. Auf Grund vom Bericht Desch[1]manns können wir auch den Punkt 2 in Inv. Arch. Y 42 berichtigen: der Tumulus aus welchem das verzierte Helmfragment stammt, befand sich nordwestlich von der Berggipfel mit der Kirche, auf der Hutweide, an einer Stelle, welche die Bauern Teriše nannten. Das mit der Situla von Typus Kurd erweiterte Grab ist damit nur mit grös[1]serer Bestimmtheit in unsern Horizont der Panzergräber Stiöna-Novo mesto ein[1]zureihen. Die Situla von Magdalenska gora ist typologisch gesehen das älteste Stück seiner Reihe, das in der Hallstattzeit Sloweniens zu finden ist. Die am besten vergleichbaren Stücke aus slowenischem Gebiet, aus dem Situlengrab von Stična (Inv. Arch. Y 41, 2. 3), das in die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts zu setzen ist, sind typologisch sicher jünger. Dementsprechend haben wir guten Grund auch das älteste anthropomorph verzierte Stück im Situlenstil von Magdalenska gora mindestens in die selbe Zeit zu verweisen. In der Diskussion, ob der Beginn der Situlenskunst schon in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts zu sehen ist und danach mit der Stufe Ha C 2 im mitteleuropäischen Sinne gleichzusetzen ist, oder in der Zeit um 600 mit der Ha D 1 Gleichsetzung, kann aber die neu zugesellte Situla nicht entscheiden: sie kommt in Hallstatt und in Sv. Lucija (Anm. 26 und 25) auch am Übergang der Stufen Ha C—D bezw. in Ha D 1 vor. Wohl aber bleibt die zweischleifige Knotenfibel (Taf. 1, 2) ein guter Beweis, dass das Grab mit dem verzierten Helmfragment am besten in der Zeit vor 600, also in der Ha C 2 Stufe zu deuten ist.