GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung (Aug 2012)

Job requirements compared to dental school education: impact of a case-based learning curriculum [Integratives fallbezogenes Lernen aus Sicht zahnmedizinischer Absolventen in Bezug auf spätere Berufsanforderungen]

  • Keeve, Philip L.,
  • Gerhards, Ute,
  • Arnold, Wolfgang A.,
  • Zimmer, Stefan,
  • Zöllner, Axel

DOI
https://doi.org/10.3205/zma000824
Journal volume & issue
Vol. 29, no. 4
p. Doc54

Abstract

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[english] Introduction: Case-based learning (CBL) is suggested as a key educational method of knowledge acquisition to improve dental education. The purpose of this study was to assess graduates from a patient-oriented, case-based learning (CBL)-based curriculum as regards to key competencies required at their professional activity.Methods: 407 graduates from a patient-oriented, case-based learning (CBL) dental curriculum who graduated between 1990 and 2006 were eligible for this study. 404 graduates were contacted between 2007 and 2008 to self-assess nine competencies as required at their day-to-day work and as taught in dental school on a 6-point Likert scale. Baseline demographics and clinical characteristics were presented as mean ± standard deviation (SD) for continuous variables. To determine whether dental education sufficiently covers the job requirements of physicians, we calculated the mean difference ∆ between the ratings of competencies as required in day-to-day work and as taught in medical school by subtracting those from each other (negative mean difference ∆ indicates deficit; positive mean difference ∆ indicates surplus). Spearman’s rank correlation coefficient was calculated to reveal statistical significance (statistical significance p[german] Einführung: Das fallbezogene und patientenorientierte Studium nimmt eine Schlüsselstellung in der Ausbildung von Human- und Zahnmedizinern ein. Ziel dieser Studie war es zu prüfen, ob Studierende durch ein integratives fallbezogenes Curriculum in bestimmten Schlüsselkompetenzen den späteren Berufsanforderungen entsprechend vorbereitet werden.Methodik: Von 407 Absolventen eines integrativen Zahnmedizinstudiums mit fallbezogenen Lerninhalten, die ihre Ausbildung erfolgreich zwischen 1990 und 2006 abschlossen, wurden 404 Absolventen zwischen 2007 und 2008 anhand eines standardisierten Fragebogens zu neun Schlüsselkompetenzen befragt. Die Schlüsselkompetenzen wurden auf einer 6-Punkte-Likert Skala bezüglich der „Vermittlung und Förderung während des Studiums“ und „Anforderungen im Berufsleben“ bewertet. Die statistische Darstellung der numerischen Variablen erfolgte durch Mittelwerte ± Standardabweichungen. Aus der Subtraktion der beiden Bewertungsskalen (Mittelwert-Differenzen ∆) konnte eine Aussage über die Suffizienz der Ausbildung (negative Mittelwert-Differenz ∆ als Kompetenzdefizit; positive Mittelwert-Differenz ∆ als Kompetenzüberschuss) getroffen werden. Statische Signifikanzen wurden durch den Spearman Rangkorrelationskoeffizienten bestimmt (Statistische Signifikanz bei einem p-Wert < 0.05).Ergebnisse: Die Rücklaufquote lag bei 41.6% (n=168 Absolventen). Eine homogene Verteilung der Daten konnte bezüglich Geschlecht, Abschlussjahrgang, Berufserfahrung und durchschnittlicher Abschlussnote erreicht werden.Schlüsselkompetenzen wie „Forschungskompetenz“ (∆+0.6), „Interdisziplinäres Denken“ (∆+0.47), „(zahn-)medizinisches Fachwissen“ (∆+0.43), „praktisch zahnärztliche Tätigkeiten“ (∆+0.21), „Teamarbeit“ (∆+0.16) und „Selbstständiges Lernen/Arbeiten“ (∆+0.08) wurden den Berufsanforderungen entsprechend gefördert, wohingegen „Problemlösungs-/Analytische Fähigkeiten“ (∆-0.07), „Psychosoziale Kompetenz“ (∆-0.66) und „Betriebswirtschaftliche Kenntnisse“ (∆-2.86) Kompetenzdefizite aufwiesen.Diskussion: Das integrative fallbezogene Studium bewährte sich in fast allen Schlüsselkompetenzen bezüglich der Vorbereitung auf das Berufsleben. Die psychosozialen und betriebswirtschaftlichen Kompetenzen bedürfen jedoch einer wesentlichen Verbesserung in zukünftigen curriculären Entwicklungsprozessen.

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