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Neuversionen der Fiktion rund um den Tourismus in der neuen spanischen Strand-Sonne-Komödie: Fin de curso, Atasco en la nacional und Benidorm, mon amour.

  • Salvador Martínez Puche,
  • Antonio Martínez Puche

DOI
https://doi.org/10.4000/viatourism.3002
Journal volume & issue
Vol. 14

Abstract

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In den späten Jahren der Franco-Ära war der Tourismus an der spanischen Küste als filmisches Thema und Handlungsschauplatz sehr wichtig und fiel zeitlich mit dem systemkonformen, unschuldig-optimistischen Sitten-Kino zusammen, das man als „desarrollista-Komödie“ bezeichnete. Filme dieser Kategorie entstanden in sehr großer Zahl und mit Erfolg; sie waren Ausdruck der politischen und sozioökonomischen und propagandistischen Interessen im Spanien der 60er und 70er Jahre. Ihre erzählerischen Muster und Ausdrucksmittel kommen noch heute in Filmen zum Einsatz, die zur übergeordneten Kategorie des „typisch Spanischen“ gehören und in Form und Inhalt einige damalige Klischees wiederbeleben und an die Gegenwart anpassen. Anhand der Analyse der drei Spielfilme Fin de curso (Ende des Schuljahres, 2005), Atasco en la nacional (Stau auf der Nationalstraße, 2007) und Benidorm, mon amour (2015) wird deutlich, wie das tief verwurzelte, damals entstandene Kino, das seinerzeit ganz auf den spanischen Markt ausgerichtet war, heute die stereotype Darstellung des Strand-Sonne-Tourismus beeinflusst, der inzwischen im 21. Jahrhundert eher ein Überbleibsel ist.

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