Austrian Law Journal (Mar 2018)

Bitcoin-Miner als Prosumer: Eine Frage staatlicher Regulierung? : Dargestellt am Beispiel des Glücksspielrechts

  • Ehrke-Rabel, Tina,
  • Eisenberger, Iris,
  • Hödl, Elisabeth,
  • Zechner, Lily

DOI
https://doi.org/10.25364/01.4:2017.3.3
Journal volume & issue
Vol. 4, no. 3
pp. 188 – 223

Abstract

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Distribuierte Systeme, wie die Bitcoin-Blockchain, stellen das Recht vor neue Herausforderungen. Das disruptive Potenzial liegt ua im Fehlen einer zentralen, verantwortlichen Kontrollinstanz, an die das Recht traditionell anknüpft, und im Verschwimmen der Rollen von „ProduzentInnen“ und „KonsumentInnen“ innerhalb des Systems. Die Erzeugung von Kryptowährungen, wie Bitcoin, mittels „Proof of Work“ und die gleichzeitige Validierung von Transaktionen zwischen NetzwerknutzerInnen (sog „Mining“) ist ein Beispiel dafür, dass die rechtlich etablierten Kategorien heute für eine effiziente Rechtsdurchsetzung unzureichend sind. „Mining“ kann rechtlich zwar als Glücksspiel iSd österreichischen GSpG eingeordnet werden. Konsequenz dieser Einordnung sind allerdings Probleme beim Vollzug des anwendbaren Ordnungs-, Abgaben- und Strafrechts. Die Regulierung von „Peer to Peer“-Systemen erfordert neue Lösungsansätze, um staatliche Steuerungsfunktionen zu erhalten.

Keywords