Gender (Oct 2024)

Von der Betroffenheit zur Befreiung? Such-Bewegungen feministischer Kritik

  • Iris Mendel

DOI
https://doi.org/10.3224/gender.v16i3.02
Journal volume & issue
Vol. 16, no. 3-2024
pp. 12 – 26

Abstract

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Persönliche Erfahrung war und ist umstrittener Einsatzpunkt feministischer Kritik. Im Beitrag diskutiere ich anhand theoretischer und autobiografisch inspirierter feministischer Texte das Verhältnis von Betroffenheit und Befreiung, Erfahrung und Kritik. In einer Analyse einer Sammlung fiktiver Briefe von Aktivist*innen verschiedener Generationen an sich selbst als Jugendliche gehe ich dem subjektiven Kritisch- Werden im gesellschaftspolitischen Kontext nach. Dabei geht es auch um die Frage, welches theoretische und methodologische Verständnis feministischer Kritik in den Briefen artikuliert wird und inwiefern dieses für eine (Selbst-)Reflexion der Geschlechterforschung relevant ist, nicht zuletzt im Hinblick darauf, wie diese geschrieben werden kann. Folgende Momente feministischer Kritik werden herausgearbeitet: Bewegung, Entfremdung, Un/Glück, Theorie, (Selbst-)Sorge, Risiko und Community. Abschließend diskutiere ich die Prekarität und das Potenzial eines solchen in persönlichen Erfahrungen und alltäglicher Praxis verankerten Kritikverständnisses.

Keywords