Magazin erwachsenenbildung.at (Feb 2023)

Netzwerke(n) in der Erwachsenen und Weiterbildung. Begriffsdefinition, Perspektiven und Voraussetzungen

  • Ortfried Schäffter

Journal volume & issue
Vol. 17, no. 48
pp. 10 – 20

Abstract

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Das Feld der Erwachsenenbildung ist per se netzwerkartig strukturiert, auch wenn dies kaum bewusst wahrgenommen, selten wertgeschätzt und zeitweise ob des geringen Organisationsgrades sogar als Defizit gewertet wird. In der Erwachsenenbildung bedeutet Netzwerken immer auch, die bereits vorhandenen Vernetzungen als Wert und Qualitätskriterium für Weiterbildungseinrichtungen anzuerkennen. Voraussetzungen für den Aufbau und die Entwicklung von Netzwerken sind eine emotional tragfähige Gemeinsamkeit, ein Anlass zur Aktivierung des Netzwerks, eine Vielzahl unterschiedlicher und autonomer Akteur*innen sowie eine aktive Beziehungspflege. Neben einer Definition und Abgrenzung des Netzwerk-Begriffes stellt der Autor den Gedanken des Netzwerks bzw. Netzwerkens in unterschiedliche Bedeutungszusammenhänge, etwa als Informations- oder Versorgungsnetz, als vernetztes Denken, als pädagogische Handlungsstrategie und als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Forschung (Stichwort: Netzwerkanalyse). Der Autor betrachtet und beschreibt das Netzwerken aus drei Handlungsperspektiven: aus der Support-Perspektive, der Dienstleister*innen-Perspektive und der systemischen Perspektive. Wesentlich ist, so das Plädoyer, die positiven Effekte des Netzwerkens in der Erwachsenenbildung anzuerkennen und im Sinne eines positiven Leitbildes bewusst zu stärken. (Red.)

Keywords