Journal für Kulturpflanzen (Aug 2021)

Klimawandel und mögliche Herausforderungen für den Pflanzenschutz – Gestern, heute, morgen

  • Sandra Krengel-Horney,
  • Cornel Adler,
  • Beatrice Berger,
  • Til Feike,
  • Kerstin Flath,
  • Johannes Hausmann,
  • Daniel Herrmann,
  • Johannes Jehle,
  • Christoph Joachim,
  • Isabella Karpinski,
  • Michael Maixner,
  • Markus Möller,
  • Madeleine Paap,
  • Siegfried Schittenhelm,
  • Gritta Schrader,
  • Petra Seidel,
  • Andreas Stahl,
  • Jörn Strassemeyer,
  • Lena Ulber,
  • Dieter von Hörsten,
  • Christoph von Redwitz,
  • Jens-Karl Wegener,
  • Nazanin Zamani-Noor,
  • Hella Kehlenbeck

DOI
https://doi.org/10.5073/JfK.2021.07-08.14
Journal volume & issue
Vol. 73, no. 7-8

Abstract

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Das Klima und die Witterung sind prägende Faktoren für den Pflanzenschutz. Bereits vor 100 Jahren haben sich Wissenschaftler im Nachrichtenblatt für den Deutschen Pflanzenschutzdienst dieser Thematik gewidmet. Die Auswirkungen des Klimawandels sind ambivalent und es wird insgesamt zu einer Veränderung des Schaderregerspektrums kommen. Tendenziell werden Schäden durch Insekten, Krankheitserreger und wärmetolerante Unkräu­ter begünstigt. Das Risiko der Etablierung invasiver Arten nimmt zu. Ebenso kann die Wirksamkeit des biologischen Pflanzenschutzes beeinträchtigt und neue Verfahren erforderlich werden. Beim chemischen Pflanzenschutz wird sich das Wirkstoffspektrum verschieben und die Anforderungen an Applikationstechnik und -termin steigen. Starkregen kann das Risiko des Austrags von Pflanzenschutzmitteln in die Umwelt steigern. Auch in Mitteleuropa kann es verstärkt zu Befall mit Vorratsschädlingen bereits im Feld kommen und die Qualität und Lagerstabilität der Ernteprodukte abnehmen. Ins­gesamt wird die Bedeutung präventiver Pflanzenschutzmaßnahmen zunehmen. Die Folgen des Klimawandels erhöhen die betriebs- und volkswirtschaftlichen Risiken und stellen alle Akteursebenen vor erhebliche Heraus­forderungen.

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