Memo (Aug 2019)

Memories in Steel and Paper: A Spectacular Armor and Its Depictions in Early Modern Augsburg

  • Chassica Kirchhoff

DOI
https://doi.org/10.25536/20190402
Journal volume & issue
Vol. 2019, no. 4
pp. 26 – 57

Abstract

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This article examines a lineage of retrospective images that portray Maximilian I as armored Archduke of Austria and Duke of Burgundy, riding a horse that is clad in impressive plate armor from its head to its hooves. These artworks, which span the sixteenth century, participate in the early modern cultures of remembrance that surround Maximilian’s knightly persona and posthumous mythos. The central image of the study is a drawing, created during the 1540s, that is bound into the so-called Thun-Hohenstein Album. This drawing synthesizes two earlier paintings, now in the Kunsthistorisches Museum in Vienna, that represent triumphal entries into the cities of Namur and Luxembourg in 1480. A later image, created in Augsburg around 1575, exactly parallels the drawing in the Thun album, which it may copy. Careful consideration of these images, their meanings and their different contexts of creation and reception, as well as the equine armor that they depict, demonstrates the persistent significance of armor in the early modern cultures of remembrance of the Holy Roman Empire. +++ Dieser Artikel untersucht eine Reihe von retrospektivischen Bildern, welche Maximilian I. als geharnischten Erzherzog von Österreich und Herzog von Burgund auf einem eindrucksvoll ausgerüsteten, von Kopf bis zu den Hufen gepanzerten Pferd reitend zeigen. Diese Kunstwerke, welche allesamt aus dem sechzehnten Jahrhundert stammen, nehmen an der frühneuzeitlichen Erinnerungskultur um die ritterliche Rolle Maximilians und an den posthumen Mythen um seine Person teil. Im Zentrum der Überlegungen steht eine Zeichnung, welche um 1540–1550 datiert und im sogenannten Thun-Hohenstein-Album gebunden ist. Diese Zeichnung kombiniert zwei frühere Gemälde, gegenwärtig in der Sammlung des Kunsthistorischen Museums Wien, welche zwei Triumphzüge durch die Städte Namur und Luxembourg im Jahre 1480 darstellen. Ein späteres Bild, entstanden um 1575 in Augsburg, zeigt dasselbe Motiv wie die Zeichnungen im Thun-Hohenstein Album: Es könnte sich demnach hier um eine Kopie handeln. Eingehende Untersuchungen zu diesen Bildern, ihren verschiedenen Kontexten und Bedeutungen, sowie zu den dargestellten Rossharnischen können die kontinuierliche Bedeutung von Rüstungen in der frühneuzeitlichen Erinnerungskultur des Heiliges Römischen Reiches demonstrieren.

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