Monitor Versorgungsforschung (Feb 2023)

Versorgungsforschung auf Kassenkosten ad infinitum: Indikationen, Risiken und Nebenwirkungen

  • Prof. Dr. med. Bertram Häussler

DOI
https://doi.org/10.24945/MVF.01.23.1866-0533.2473
Journal volume & issue
Vol. 2023, no. 01
pp. 26 – 31

Abstract

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Im Rahmen des Innovationsfonds wurden für Versorgungsforschung (VSF) von 2016 bis 2020 ca. 300 Mio. Euro ausgegeben, entsprechend ca. 60 Mio. pro Jahr. Bei einem abgesenkten Förderbetrag von jährlich 200 Mio. Euro soll auch die Versorgungsforschung zunächst bis 2024 gefördert werden, sodass pro Jahr weitere 40 Mio. für Versorgungsforschung ausgegeben werden. Die Fortführung des Innovationsfonds über 2024 hinaus ist im Koalitionsvertrag (1) der gegenwärtigen Regierung vereinbart (SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP 2021). Das ist sicherlich schön. Insbesondere dürften sich die Versorgungsforscherinnen und -forscher darüber freuen, da das bisherige Programm pro Jahr zu Spitzenzeiten gut 700 Fachleute ganztägig beschäftigt hat, und bei einem zukünftig reduzierten Budget noch immer gut 400 Vollstellen schafft. Auch manche Universitäten werden sich freuen. Die sechs Topuniversitäten, die zusammen mehr als die Hälfte der Autorenschaft stellen, dürften pro anno zwischen ca. zwei und zehn Millionen als sog. Drittmittel einnehmen. Bei einzelnen medizinischen Hochschulen kann das fünf Prozent der Drittmitteleinnahmen ausmachen (2).

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