Studies in Communication, Media (Dec 2015)
Redundant layers of efficient media communication. Why communication seems to be stable and the media is not Kommunikative Effizienz durch redundante Medien. Warum Kommunikation stabil erscheint, die Medien es aber nicht sind
Abstract
In dem Beitrag wird ein integratives Konzept zu Information, Kommunikation und Medien (IKM) vorgeschlagen. Stabilitat, Wandel und Wirkung der IKM werden mit drei Begriffen analysiert: Effizienz, Effektivitat und Redundanz. In dem Streben nach Effizienz ist die Ursache der Evolution von Kommunikation und Medien zu suchen, die zu einer redundanten, mehrfach ineinander geschachtelten Abfolge der Medien fuhrte. Die Medien- und Kommunikationsevolution loste dabei eine mehrmals deutlich gesteigerte Effektivitat in der Informationsverarbeitung aus. Die drei wichtigsten Basis-Innovationen dieses Prozesses waren die Entwicklung der Proto-Medien (v.a. der Sprache), der Basis- Medien (Schrift und Bild-Symbolik) und der Verbreitungs-Medien (von der Presse bis zu den „Sozialen Medien“). Dank dieser Basis-Innovationen hat sich die Menschheit eine eingebaute Ruckfallsicherung gegen Kulturverlust erworben; sie bedarf aber steter, redundanter Aktualisierung. Diese Redundanz - beginnend schon auf sprachlicher Ebene - ist mutmaslich die entscheidende Brucke uber die Zeit (vom Gestern ins Morgen). Gleichwohl kann von determiniertem (z.B. technik-determiniertem) Wandel nicht die Rede sein; im Gegenteil, das Effizienzargument fuhrt zu einem logischen Beweis, dass Geschichte bzw. kulturelle Evolution ein offener (nichtdeterminierter) Prozess ist.