PraxisForschungLehrer*innenBildung (Aug 2022)

„[…] eine Situation, die mich aufatmen lässt, weil sie mir aus Präsenz-Lehre und Sprechstunden so vertraut ist.“

  • Friederike Kern,
  • Sofia Koutalidis,
  • Ann-Christin Leßmann,
  • Anne Németh,
  • Björn Stövesand,
  • Lisa Vössing,
  • Kristin Weiser-Zurmühlen

DOI
https://doi.org/10.11576/pflb-5726
Journal volume & issue
Vol. 4, no. 1

Abstract

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Durch die Corona-Pandemie entstand im Bereich der Hochschullehre die Notwendigkeit, sehr kurzfristig auf rein digitale Lehrformate umzustellen. Im folgenden Beitrag wird die affektiv aufgeladene Perspektive der Lehrenden in den ersten Online-Semestern auf Basis autoethnografischer Notizen in den Fokus gestellt. Anhand repräsentativ ausgewählter Zitate werden als krisenhaft erlebte Momente der videovermittelten Online-Lehre aufgegriffen und auf der Grundlage der Goffman’schen Interaktionstheorie reflektiert. Als zentrale Aspekte haben sich hierbei die durch technische Affordanzen veränderten Möglichkeiten von Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie die Besonderheit damit zusammenhängender Ko-Präsenz herausgestellt. Die dadurch ausgelösten Reaktionen auf die wahrnehmungsbezogenen Veränderungen, wie sie von uns dokumentiert wurden, fassen wir als Krise unserer hochschulischen Lehrprofessionalität.

Keywords