Medienimpulse (Jun 2021)

Der Pandemie-bedingte Lockdown legt Strukturkonservativismen im System Schule offen

  • Christian Filk

DOI
https://doi.org/10.21243/mi-02-21-08
Journal volume & issue
Vol. 59, no. 2

Abstract

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Ausgerechnet die Krise der exzessiven COVID-19-Pandemie und die damit einhergehenden Lockdowns avanciert zu einer Bestandsaufnahme in Sachen Steuerung und Umsetzung der digitalen Transformation von Schule und Unterricht. Allerorts wird kontrovers darüber diskutiert, wie die ad hoc eingeführten ‚Online-Unterricht‘-, ‚Distance Learning‘- und/oder ‚Hybrid-Unterricht‘-Arrangements zu bewerten sind und welche Folgen und Konsequenzen diese für die „Generation Corona“ zeitigen. Der Beitrag berichtet über das virtuelle Online-Forum „Qualitätsstandards für das Lernen mit digitalen Medien“, welches das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Deutschland, in Kiel am 06.02.2021 veranstaltete. Der Ablauf der thematisch einschlägigen Konferenz wird detailliert nachgezeichnet und kritisch im Kontext des sogenannten „digitalen Lernens“ auf dem sachlich gebotenen Weg zu einer digitalen Schulkultur und schulischen Medienkultur verortet. Schlussendlich legt das digital-unterstützte Lernen unter Pandemie-Bedingungen einen bedenklichen Strukturkonservativismus im Bildungssystem offen.

Keywords