MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung (Sep 2024)
‹Wirklich mal aussteigen aus diesem festen Ansatz›
Abstract
Wenn ausserschulische medienpädagogische Akteur:innen mit Schule kooperieren, treffen unterschiedliche Programmatiken, Aufträge, Rahmenbedingungen und Rollenerwartungen aufeinander. Im Beitrag wird danach gefragt, ob und wie sich diese auf theoretisch-normativer Ebene kollisionsträchtig erscheinenden Divergenzen auch empirisch zeigen und welche Implikationen für die Medienpädagogik hiervon abgeleitet werden können. Im Zuge einer gesteigerten schulischen Förderung von Digitalisierung und MINT kann davon ausgegangen werden, dass Kooperationen mit ausserschulischen medienpädagogischen Akteur:innen zukünftig verstärkt angefragt werden und diese sich gegenüber Schule entsprechend positionieren müssen. So wird der Schwerpunkt auf die Perspektive der Lehrkräfte gelegt. Im Rahmen eines Evaluationsprojekts, das sogenannte Media Spaces untersucht hat, wurden mithilfe der dokumentarischen Methode handlungsleitende Orientierungen der für die Media Spaces relevanten Akteursgruppen rekonstruiert und zu drei Orientierungsfiguren verdichtet. Neben Erkenntnissen in Bezug auf die Irritierbarkeit von Schullogiken werden unterschiedliche Vorstellungen von Bildung zwischen den Medienpädagog:innen und Lehrkräften deutlich. So geben die Ergebnisse erste Hinweise darauf, auf welchen ‹Nährboden› medienpädagogische Angebote fallen können, und erhellen Herausforderungen und Potenziale für zukünftige Kooperationen.
Keywords