Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie (Jan 2014)

The Gesangleiter in Joseph Riepel’s Baßschlüssel (1786) – First Part

  • Stefan Eckert

DOI
https://doi.org/10.31751/750
Journal volume & issue
Vol. 11, no. 2
pp. 231 – 265

Abstract

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Joseph Riepel’s Anfangsgründe zur musikalischen Setzkunst (Fundamentals of Musical Composition) is an important source for our understanding of eighteenth-century compositional theory and pedagogy. One of the most noticeable aspects of the Anfangsgründe is the fact that the treatise is written in dialogue form. Only the chapter published posthumously in 1786, the Baßschlüssel (Bass clef), which focuses on how to write a bass against an existing melody, does not, except for the last four pages, follow the dialogue format. Because of this, the Baßschlüssel seems to present a different theoretical approach to composition. Most noteworthy is the absence of other theoretical positions that result from the typical back and forth between teacher and student. While the original manuscript upon which the edited version is based does not seem to have survived, a manuscript copy held in the British Library (GB-Lbl Add. 31034) contains at least twelve pages in dialogue form that are related to the Baßschlüssel, but that are not part of the published chapter. These twelve pages relate to Riepel’s Gesangleiter, his instruction on how to harmonize ascending and descending scale steps in the upper voice, which follows his discussion of the Baßleiter, the harmonization of scale steps in the lowest voice, or bass. The following essay, provides an overview of the Gesangleiter in Riepel’s Baßschlüssel, followed by a discussion of the manuscript pages as compared to the published version and a transcription of the manuscript pages. Joseph Riepel’s Anfangsgründe zur musikalischen Setzkunst ist eine der zentralen Quellen für unser Verständnis der Kompositionstheorie und pädgogik im achtzehnten Jahrhundert. Ein auffallendes Merkmal der Anfangsgründe ist das das Traktat in der Form eines Dialoges verfasst ist. Nur der nach Riepels Tod veröffentlichete Baßschlüssel, das Kapitel das darauf fokusiert wie man einen Baß zu einer bestehenden Melodie setzt, ist, abgesehen von den letzten vier Seiten, nicht in Dialogformat. Deshalb scheint der Baßschlüssel einen ganz anderen theoretischen Ansatz zur Komposition darzulegen. Am auffallensten ist die Abwesenheit von unterschiedlichen theoretischen Positionen die ein Resultat des typischen hin under her zwischen Lehrer und Schüler sind. Obwohl das orginale Manusript auf dem die herausgegebene Version basiert nicht überliefert ist, eine Kopie der British Library (GB-Lbl Add. 31034) enthält wenigsten zwölf Seiten in Dialogform die mit dem Baßschlüssel zusammenhängen aber nicht Teil des publizierten Kapitels sind. Diese zwölf Seiten beziehen sich auf Riepels Gesangleiter, seine Anleitung wie man auf- und absteigende Tonstufen in der Oberstimme harmonisiert, die auf die Baßleiter, der Anleitung wie man Tonstufen in der Unterstimme, dem Baß, harmonisiert, folgt. Der folgende Beitrag liefert eine Überblick über die Gesangleiter in Riepels Baßschlüssel gefolgt von einer Besprechung der Manuskriptseiten im Vergleich mit dem publizierten Kapitel und einer Abschrift der Manuskriptseiten.

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