Gender (May 2023)

Probleme und Potenziale gendermedizinischer Operationalisierung von Geschlecht

  • Laura Wortmann

DOI
https://doi.org/10.3224/gender.v15i1.08
Journal volume & issue
Vol. 15, no. 1-2023
pp. 104 – 118

Abstract

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Die Gendermedizin hat in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewonnen. Kritik an androzentrischen Wissenspraktiken, vergeschlechtlichte Objekt-Subjekt-Relationen und der Gender Data Gap bildeten den Keim gendermedizinischer Forschung. Die Geschlechterperzeption kann als eine Schlüsselfrage der Gendermedizin verstanden werden, welche die Operationalisierung von Geschlecht intradisziplinär verhandelt. Bislang scheitert sie dabei an einer homogenen Definition und hält an Paradigmen quantitativer Wissenspraktiken fest. Die Komplexität der Kategorie Geschlecht verlangt jedoch nach vielschichtigen Betrachtungen, die über disziplinäre Grenzen hinausgehen. Insgesamt bieten die in den Wissenspraktiken, der Geschlechterperzeption und dem inter-/transdisziplinären Verständnis verorteten Forschungsfelder um die Operationalisierung von Geschlecht Räume, in denen sich die Gendermedizin, Feminist Science Studies, Gender Studies und weitere treffen können und müssen.

Keywords