Journal für Kulturpflanzen (Nov 2010)

Körnerleguminosen in Mischkulturen mit Leindotter (<em>Camelina sativa</em>) im Ökologischen Landbau unter pannonischen Standortbedingungen

  • Gabriele Gollner,
  • Christoph Gabler,
  • Sabine Grausgruber-Gröger,
  • Jürgen K. Friedel,
  • Heinrich Grausgruber,
  • Bernhard Freyer

DOI
https://doi.org/10.5073/JfK.2010.11.02
Journal volume & issue
Vol. 62, no. 11

Abstract

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In drei aufeinander folgenden Versuchsjahren wurden die Körnerleguminosen Linse (Lens culinaris), Platterbse (Lathyrus sativus) und Futtererbse (Pisum sativum) als Reinsaat und in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen gemeinsam mit Leindotter (Camelina sativa) in einem Feldversuch auf den ökologisch bewirtschafteten Versuchsflächen der Universität für Bodenkultur Wien im pannonischen Klimagebiet geprüft. Ziel dieses Versuchs war zu überprüfen, ob unter trockenen Standortbedingungen eine Körnerleguminosen-Leindotter-Mischkultur trotz der erhöhten Konkurrenzsituation zwischen den Mischungspartnern vorteilhaft ist. Dafür wurden die optimalen Saatmengen von Leindotter und Körnerlegumi­nosen als Mischungspartner unter den pannonischen Bedingungen ermittelt. Die Witterungsverhältnisse waren in den drei Versuchsjahren sehr unterschiedlich und beeinflussten die Ertragsdaten der Mischkulturen. Unter den günstigen Witterungsbedingungen im ersten Versuchsjahr zeigten die Mischungen von Leindotter-Linse und Leindotter-Platterbse ertragliche Vorteile. Im Mittel über die drei Versuchsjahre war eine Leindotter-Linsen Mischung von 25:75 Prozentanteilen die Mischung mit dem günstigsten Mischungseffekt. Leindotter in den Mischkulturen erzielte durchschnittlich 6 dt ha–1 in den Mischungen mit Linsen sowie in den Mischungen mit Platt- und Futtererbse bei hohem Leindotteranteil. In Summe war der positive Effekt der substitutiven Lein­dotter-Linse und Leindotter-Platterbse Mischungen in den günstigen, feuchten Jahren größer als der negative Effekt im ungünstigen, trockenen Jahr. Diese Leindotter-Körnerleguminosen Mischungen werden deshalb sowohl für das Trockengebiet Ostösterreichs als auch für klimatisch ähnliche Gebiete in Ungarn oder Mitteldeutschland empfohlen.

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