Folia Historica Cracoviensia (Jun 2018)

Die deutsche Besatzungsmacht in Kongresspolen im 1. Weltkrieg und die polnische katholische Kirche

  • Arkadiusz Stempin

DOI
https://doi.org/10.15633/fhc.3312
Journal volume & issue
Vol. 24, no. 2
pp. 140 – 184

Abstract

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Der Artikel versucht, die deutsche Besatzung im Kongresspolen in den Jahren 1914-18 zu bewerten, wobei sich das Augenmerk auf den agilen Verterter des Kaisers in Warschau, General Hans H. von Beseler, richtet. Eine Vorgehensweise, die ihre Berechtigung aus Beselers Schlüsselrolle in der Gestaltung der Polenpolitik bezieht. Im Fokus steht die Vorgehensweise der deutschen Besatzungsmacht gegenüber einer etablierten Kraft auf den polnischen Gebieten - der katholischen Kirche, allen voran ihrem prominentesten Vertreter, dem Warschauer Erzbischof Aleksander Kakowski, nachdem man in Berlin den Einfluss der katholischen Kirche in Polen als den "wichtigsten Faktor im Lande" eingestuft hat. Daher wird auch die Interdependenz erläutert, welche sich zwischen der katholischen Hierarchie und den Besatzungsbehörden herauskristalisiert hat. Der Schmusekurs der deutschen Besatzer mit der Kirche hingegen wird als Einsetzung von sanften und verkleideten Mitteln der Macht, um die Herrschaft über ein fremdes Land zu gewährleisten, verstanden.

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