Medien im Deutschunterricht (Jul 2024)
Interaktive Grammatikanimationen im Deutschunterricht. Ein Kognitionslinguistischer Ansatz für einen Diversitätsorientierten Sprachunterricht
Abstract
In Anbetracht der zunehmenden Diversität der Schülerschaft besteht ein dringender Bedarf, den Deutschunterricht inklusiver zu gestalten. Speziell für die Kompetenzbereiche „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen/reflektieren“ stellt die Mehrdimensionalität des Sprachsystems mitunter Schüler*innen, für welche die deutsche Standardsprache Zweitsprache oder -varietät ist, vor nicht geringe Herausforderungen. Durch den in der vorliegenden Studie erforschten Einsatz Interaktiver Grammatikanimationen als innovatives Lernmedium wird innerhalb eines diversitätsorientierten Unterrichtskonzepts ein exploratives und adaptives Lernen ermöglicht. Dem von Knopp / Becker-Mrotzek (2018) formulierten akuten Bedarf an konkreter Unterrichtsforschung, die (inklusions-)geeignete Lehr-Lern-Konzepte der Sprachreflexion modelliert und evaluiert, wird hiermit begegnet und auch der Einsatz digitaler Medien als alternativer Zugang zum Lerngegenstand und damit individualisierte Lernmöglichkeiten werden berücksichtigt. In der empirischen Erprobung erweist sich der kognitionslinguistische Ansatz vor allem im Hinblick auf medienaffine Lerner*innen als effizient, während Potenziale der Selbststeuerung von der instruktiven Rahmung bedingt erscheinen. Abstract (english): Interactive grammar animations in secondary education. A cognitve linguistic approach for a diversity-orientated focus on language Given the increasing heterogeneity of the student body, there is an urgent need to make the teaching of German more inclusive. The multidimensionality of the language system poses considerable challenges for pupils for whom standard German is a second language or a second variety, especially in the competence areas of „analysing/reflecting on language and language use“. The use of interactive grammar animations as an innovative learning medium investigated in this study enables explorative and adaptive learning within a diversity-oriented teaching concept. This addresses the urgent need, identified by Knopp / Becker-Mrotzek (2018), for concrete educational research that models and evaluates language reflection teaching- learning concepts suitable for inclusion. Furthermore, the use of digital media as an alternative approach to the learning object and thus individualised learning opportunities is also taken into account. In empirical testing, the cognitive-linguistic approach proves to be efficient, especially with regard to media-savvy learners, while the potential for self-direction seems to depend on the instructive framework.
Keywords