Zeitschrift Hochschule und Weiterbildung (Apr 2015)

Bereichsübergreifende Bildungsmaßnahmen als Brücke zwischen Hochschule und Berufsbildung

  • Barbara Hemkes,
  • Karl Wilbers,
  • Gert Zinke,
  • Sigrid Bednarz

DOI
https://doi.org/10.11576/zhwb-3770
Journal volume & issue
no. 1

Abstract

Read online

Im Fokus der Bemühungen einen steigenden Fachkräftebedarf zu bedienen, stand in den letzten Jahren die Erhöhung der Akademikerquote. Aktuelle Projektionen der Arbeitsmarktentwicklung zeigen jedoch, dass mehr Hochschul-Absolventen allein das Fachkräfteproblem nicht lösen, vielmehr werden gerade hochwertige berufliche Qualifikationen benötigt (BIBB-IAB 2014). In einigen Branchen wird ein eklatanter Fachkräfteengpass im Bereich der beruflich Qualifizierten erwartet (Zinke et al. 2014). Problematisch ist daher, dass im bildungspolitischen Diskurs Durchlässigkeit recht einseitig verstanden und gefördert wird: nämlich durch neue Zugangswege in die Hochschulen für beruflich Qualifizierte. Hierdurch sieht sich vor allem die duale Bildung geschwächt. Berufliche Bildung bietet attraktive Weiterbildungsangebote, in Kooperation mit Hochschulen können diese noch stärker auf die prognostizierten Qualifikationsbedarfe einerseits sowie auf die Lernenden orientierter andererseits zugeschnitten werden. Um dies zu realisieren, wird von Seiten des BMBF das Projekt „DQR Bridge 5“ gefördert. In dem Projekt werden bereichsübergreifende Bildungsmaßnahmen auf Niveau 5 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) entwickelt, die als Aufstiegsfortbildung auf der DQR-Stufe 5 und im Studium zum Bachelor Gültigkeit haben. Diese sollen zusätzliche Bildungsoptionen enthalten, die Elemente akademischer und beruflicher Bildung integrieren und dabei reziproke Übergänge zwischen den Bildungsbereichen ermöglichen.