Monitor Versorgungsforschung (Aug 2023)

Veränderung der Altersstruktur neuerkrankter Krebspatient:innen zwischen 2010 und 2022 in niedergelassenen Praxen

  • Prof. Dr. rer. med. habil. Karel Kostev MA,
  • Isabel Klein MSc,
  • Anna Isselhard MSc

DOI
https://doi.org/10.24945/MVF.04.23.1866-0533.2532
Journal volume & issue
Vol. 2023, no. 04
pp. 56 – 61

Abstract

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Krebs ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit und wird im Jahr 2020 für fast 10 Millionen Todesfälle verantwortlich sein. Im selben Jahr wurden weltweit etwa 19 Millionen neue Krebsfälle diagnostiziert [1]. Die Inzidenz aller Krebsarten ist zwischen 1998 und 2012 in den meisten Ländern und in allen Altersgruppen weltweit gestiegen [2]. Zumindest in Europa, den USA und einem Teil Asiens entsprach dieser Trend jedoch den demografischen Veränderungen und der Alterung der Bevölkerung [3,4]. Das Krebsrisiko nimmt mit dem Alter zu, und mehr als 60% der Krebserkrankungen werden bei Menschen im Alter von 65 Jahren oder älter diagnostiziert [5]. Jüngste Studien deuten jedoch auf einen starken Anstieg der Inzidenz von Krebserkrankungen bei Erwachsenen unter 50 Jahren [6-15]. Bei jungen Menschen, bei denen Krebs diagnostiziert wird, ist die Krankheit zum Zeitpunkt der Diagnose oft weiter fortgeschritten als bei älteren Menschen, was zum Teil auf eine verzögerte Diagnose zurückzuführen ist [16].

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