Journal of Family Research (Sep 2009)

Links of perceived economic deprivation to adolescents’ well-being six years later

  • Sabine Walper

DOI
https://doi.org/10.20377/jfr-222
Journal volume & issue
Vol. 21, no. 2

Abstract

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This study investigates long-lasting effects of perceived economic deprivation for adolescents’ and young adults’ well-being across a six-year time period. Furthermore, it is tested whether such effects differ for boys and girls, whether they can be traced back to earlier strain in wellbeing when deprivation was encountered, and whether maternal negativity mediates such reduced well-being. Data come from 358 adolescents who were interviewed with their mothers in 1996 and followed up until 2002. In 1996, economic deprivation was assessed as economic pressure experienced in the household economy (maternal report) and as adolescent-perceived financial hardship. Somatic complaints, self-esteem, and depressiveness were used as indicators of well-being in 1996 and 2002. Negative maternal communication was reported by adolescents in 1996. Findings from multiple regression analyses suggest weak but significant negative effects of earlier deprivation on later well-being, over and above effects of parental education and family structure. These effects were more pronounced for girls than for boys. Impaired wellbeing in 1996 explained much, but not all of the long-term effects of economic deprivation. Maternal negativity proved to be a stronger mediator for girls’ reactions to economic stress. Overall the data suggest that economic deprivation in adolescence is a significant risk factor with long-term negative consequences particularly for girls. Zusammenfassung In dieser Studie werden langanhaltende Effekte wahrgenommener ökonomischer Deprivation auf das Wohlbefinden von Jugendlichen und jungen Erwachsenen über einen Zeitraum von sechs Jahren untersucht. Darüber hinaus wurde geprüft, ob es bei diesen Effekten Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen gibt, ob die Effekte auf frühere Belastungen im Wohlbefinden zum Zeitpunkt der ökonomischen Deprivation zurückverfolgt werden können und ob mütterliche Negativität zu einem solchen verringerten Wohlbefinden beiträgt. Die Stichprobe besteht aus 358 Jugendlichen, die 1996 zusammen mit ihren Müttern interviewt und 2002 erneut befragt wurden. Im Jahre 1996 wurde ökonomische Deprivation als wirtschaftlicher Druck auf die Finanzlage des Haushalts (Einschätzung der Mütter) und als von den Jugendlichen wahrgenommene finanzielle Notlage erhoben. Somatische Beschwerden, das Selbstwertgefühl und Niedergeschlagenheit wurden in den Jahren 1996 und 2002 als Indikatoren für das Wohlbefinden verwendet. Im Jahre 1996 gaben die Jugendlichen zudem Auskunft über negative Kommunikationsweisen der Mütter. Die Ergebnisse der multiplen Regressionsanalysen legen nahe, dass es schwache, aber signifikante negative Effekte vorausgegangener ökonomischer Deprivation auf das Wohlbefinden gibt, zusätzlich zu den Effekten des Bildungsniveaus der Eltern und der Familienformen. Diese Effekte waren bei Mädchen stärker ausgeprägt als bei Jungen. Ein eingeschränktes Wohlbefinden im Jahre 1996 trug nicht vollständig zur Erklärung von Langzeiteffekten ökonomischer Deprivation bei. Mütterliche Negativität erwies sich als stärkerer Mediator für die Reaktion von Mädchen auf ökonomischen Stress. Insgesamt legen die Daten nahe, dass ökonomische Deprivation ein signifikanter Risikofaktor mit negativen Langzeitfolgen, insbesondere für Mädchen, ist.

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