Medienimpulse (May 2015)

Ideologiekritik des E-Learnings

  • Katharina Kaiser-Müller

DOI
https://doi.org/10.21243/mi-01-15-13
Journal volume & issue
Vol. 53, no. 1

Abstract

Read online

Vor etwa sieben Jahren hat das damalige Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk), das seit 2014 Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF) genannt wird, verschiedene Maßnahmen im Blick auf neuen Medien – insbesondere im Blick auf das E-Learning – gesetzt, um einen Beitrag zur Vorbereitung der Lernenden auf eine Informations- und Wissensgesellschaft zu leisten. E-Learning wurde als Erfolgsfaktor für die Zukunft gesehen und mit der Begründung, es fördere das individuelle und selbst gesteuerte Lernen, gefördert. Die zentrale Frage ist dabei: Welchen Nutzen hat die Einführung von E-Learning? In diesem Artikel wird dahingehend aufgezeigt, dass E-Learning nicht wegen pädagogischem Bedarf, sondern durch ministeriell gesetzte Maßnahmen eingeführt wurde und dadurch – wenn auch nicht bewusst und schon gar nicht als solches kommuniziert – neoliberale Strukturen durchgesetzt wurden. Die Einführung von E-Learning hat somit für deren Akzeptanz gesorgt.

Keywords