Journal für Kulturpflanzen (Sep 2014)

Ausgangslage im Vorratsschutz für die Erstellung der Leitlinien des integrierten Pflanzenschutzes und des Aktionsplanes zur Verbesserung der Situation im Vorratsschutz

  • Gabriele Flingelli,
  • Garnet Marlen Kroos

Journal volume & issue
Vol. 66, no. 9

Abstract

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Der ‚Nationale Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln’ (Nationaler Aktionsplan/NAP) formuliert bestimmte Ziele, welche anhand der Ausgangslage im Pflanzenschutz durch die Vorgabe dif­ferenzierter Maßnahmen erfüllt werden sollen. Der Grad der Zielerreichung wird mittels eines Sets von Indika­toren gemessen. Bestandteil des NAP sind Leitlinien für den integrierten Pflanzenschutz auch für den Sektor Vorratsschutz sowie ein ‚Aktionsplan zur Verbesserung der Situation im Vorratsschutz’, womit sich ein Teilfokus auf den Vorratsschutz richtet. Gerade für die Entwicklung von Leitlinien ist die Kenntnis der Ausgangslage zur Formulierung von Handlungsoptionen an die Praxis essen­tiell. Im vorliegenden Artikel werden vorratsschutzrelevante Aspekte zur Ausgangslage beschrieben, wie sie für die oben angesprochenen Aktivitäten als Grundlage herangezogen werden können. Insgesamt ergibt sich aus der Sicht des Verbraucher-, Anwender- und Umweltschutzes derzeit keine akute Gefährdung durch oder ein Engpass bei ‚Vorratsschutzmitteln‘. Für die jeweils unterschiedlichen Anwendungssituationen sind Pflanzenschutzmittel verfügbar, jedoch ist die Anzahl wie auch die Zahl der Wirkstoffe eingeschränkt, so dass ein deutliches Resistenzrisiko besteht. Aus diesem Grunde, wegen fehlender Daten zur Abundanz von Vorratsschädlingen und den Verlusten im Vorratsschutz sowie der anzustrebenden Ziele des integrierten Pflanzenschutzes ergibt sich die Notwendigkeit eines speziellen Aktionsplans. Maßnahmen zur Verbesserung der Situation im Vorratsschutz betreffen verschiedene Bereiche von der Landwirtschaft bis zum Handel, so dass alle Akteure in die Entwicklung von Leitlinien des integrierten Pflanzenschutzes involviert werden müssen, damit praktikable Empfehlungen für die Praxis entstehen. DOI: 10.5073/JfK.2014.09.02, https://doi.org/10.5073/JfK.2014.09.02

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