Monitor Versorgungsforschung (Apr 2023)
Gesundheitsökonomische Evaluation des telemedizinischen Präventionsprogramms „proGERO“ für Personen mit geriatrischen Einschränkungen
Abstract
Aufgrund einer ständig älter werdenden Bevölkerung stellen geriatrische Einschränkungen eine wachsende Herausforderung für betroffene Individuen und den Sozialstaat in Deutschland und anderen westlichen Industrienationen dar (Lehnert et al., 2011; Ofori-Asenso et al., 2019). Geriatrische Einschränkungen gehen mit vielfältigen altersbedingten Mobilitäts- und Funktionsverlusten einher wie Gebrechlichkeit (Klindtworth et al., 2017; Ofori-Asenso et al., 2019; Wick, 2011), chronischen Schmerzen (Henchoz et al., 2017; Liberman et al., 2018; Makris et al., 2014) und psychischen Belastungen (Ates Bulut et al., 2018; Kiosses et al., 2017) bis hin zu schwerwiegenderen medizinischen Ereignissen wie Stürzen und Brüchen (Rau et al., 2014) sowie Mortalität (Kojima et al., 2018). Weiterhin bestehen auch große Belastungen für pflegende Angehörige, da die Versorgung von Personen mit geriatrischen Einschränkungen mit einem hohen Zeit- und Ressourcenaufwand einhergeht (Brémault-Phillips et al., 2016; Riffin et al., 2016; Ringer et al., 2017; Serrano et al., 2019). Die Evidenz zu Effekten telemedizinischer Interventionsprogramme zur Primärprävention für geriatrische Einschränkungen ist uneindeutig (Biese et al., 2014; Brignell et al., 2007; Narasimha et al., 2017; Takahashi et al., 2012) und wenig ist zu möglichen Einsparungspotenzialen durch Telemedizin bekannt (Gentry et al., 2019).
Keywords