Journal of Family Research (Dec 1999)

'Sandwich-Generation': Metapher oder soziale Realität?

  • Francois Höpflinger,
  • Doris Baumgartner

Journal volume & issue
Vol. 11, no. 3

Abstract

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Men and women in midlife are often characterized by the popular image of the 'sandwich generation'. Particularly middle aged women are often perceived as being caught between younger and older generations. However, the scientific Community defines the concept of 'sandwich' in different ways. In this research contribution a family demographic definition is used (women having at least one child still living at home as at the same time having a handicapped parent living within or without the same household). An empirical analysis for Switzerland - a country characterized by a tradition of late family formation - illustrates that only a minority of 6% to 7% of women aged 40 to 49 years experience a 'sandwich-situation' as defined. The main factor reducing the risk of an intergenerational squeeze is the high disability free life expectancy of todays parents. Zusammenfassung In sozialpolitischen Diskussionen werden Frauen und Männer mittleren Alters häufig durch die Metapher der 'Sandwich-Generation' charakterisiert. Dabei wird unterstellt, dass konkurrierende Anforderungen durch die Eltern- und Kindergenerationen namentlich für Frauen mittleren Alters heute typisch sind. Eine Literaturübersicht zeigt allerdings, dass das Konzept der 'Sandwich- Generation' unterschiedlich benützt und definiert wird. Im Rahmen dieses Beitrags wird von einer operationalisierbaren familiendemographischen Definition (Vorhandensein mindestens eines Kindes im eigenen Haushalt und Vorhandensein eines pflegebedürftigen Elternteils in oder außerhalb des Haushalts) ausgegangen. Eine für die Schweiz - einem Land mit traditionell relativ später Familiengründung - durchgeführte kohortenspezifische Analyse lässt erkennen, daß sich nur eine Minderheit von 6-7% der Frauen im Alter zwischen 40-49 Jahren tatsächlich in einer familiendemographischen 'Sandwich-Position' befindet. Der Hauptgrund für die tiefen Werte liegt in der hohen behinderungsfreien Lebenserwartung heutiger Elterngenerationen. Es scheint, dass Defizit-Modelle zum Altern sozialpolitisch zu einer Überschätzung intergenerationeller Doppelbelastungen beitragen können.

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