GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung (Feb 2013)

Digitale Lernprogramme – Konkurrenz für das Mikroskop? [Digital learning programs - competition for the classical microscope?]

  • Schmidt, Peter

DOI
https://doi.org/10.3205/zma000851
Journal volume & issue
Vol. 30, no. 1
p. Doc8

Abstract

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[english] The development of digital media has been impressive in recent years which is also among the reason for their increasing use in academic teaching.This is especially true for teaching Anatomy and Histology in the first two years in medical and dental curricula. Modern digital technologies allow for efficient, affordable and easily accessible distribution of histological images in high quality. Microscopy depends almost exclusively on such images. Since 20 years numerous digital teaching systems have been developed for this purpose. Respective developments have changed the ways students acquire knowledge and prepare for exams. Teaching staff should adapt lectures, seminars and labs accordingly. As a first step, a collection of high resolution digital microscopic slides was made available for students at the Friedrich-Schiller-University in Jena. The aim of the present study was to evaluate the importance of conventional light microscopy and related technologies in current and future medical and dental education aswell. A survey was done among 172 medical and dental students at the Friedrich-Schiller-University Jena. 51% of students use now frequently new digital media for learning histology in contrast to 5% in the year 2000 . Digital media including Internet, CD- based learning combined with social networks successfully compete with classical light microscopy.[german] Die Entwicklung digitaler Medien wuchs in jüngster Zeit beträchtlich an, was mitunter als Ursache für deren wachsende Nutzung in der universitären Lehre anzusehen ist. Zutreffend ist dies insbesondere auch im Bereich der Anatomie und Histologie, welche Bestandteile des Studiums für Ärzte und Zahnärzte in den ersten zwei Studienjahren darstellen. Moderne digitale Technologien erlauben es eine leistungsfähige, bezahlbare und begreifbare Verbreitung histologischer Bilder in hoher Qualität zu gewährleisten. Die Mikroskopie hängt fast ausschließlich von Bildern ab. Seit 20 Jahren werden somit stetig neue virtuelle Lernprogramme auch für die Histologie entwickelt. Entsprechende Entwicklungen haben dadurch die Lernmethoden der Studenten zum Wissenserwerb und zur Prüfungsvorbereitung beeinflusst. Die Lehre sollte Seminare, Vorlesungen und Laborarbeiten dementsprechend anpassen. Als einen ersten Schritt wurde eine Sammlung digitaler mikroskopisch-histologischer Bilder für die Studenten an der FSU Jena zur Verfügung gestellt. Das Ziel dieser Studie ist es den Stellenwert des konventionellen Lichtmikroskops im derzeitigen Selbststudium der Studenten der Human- und Zahnmedizin im Vergleich zu digitalen Medien herauszufinden. Dazu wurde eine Umfrage unter 172 Human- und Zahnmedizinstudenten an der Friedrich-Schiller-Universität Jena durchgeführt. Die Ergebnisse lassen einen deutlichen Unterschied mit 51% Nutzung neuer Medien gegenüber früheren ähnlichen Studien mit 5% Nutzung erkennen. Es zeigt, dass digitale Medien wie Internet und CD- oder computergestützte Lernprogramme sich beim Selbststudium der Studenten der Human- und Zahnmedizin als ein Konkurrenzsystem zum klassischen Lichtmikroskop entwickelten.

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