Linguistica (Oct 2019)

Deutsch in der Presse um 1848 in den von Slowenen besiedelten Gebieten: Eine exemplarische Analyse am Beispiel von <em>Laibacher Kirchenzeitung</em>, <em>Cillier Zeitung</em> und <em>Sloveniens Blatt</em>

  • Marija Mojca Peternel

DOI
https://doi.org/10.4312/linguistica.59.1.221-233
Journal volume & issue
Vol. 59, no. 1

Abstract

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Im Beitrag wurde versucht, die durch die Revolution 1848/49 initiierten deutschen Zeitungen (das heißt neue Zeitungen) im Raum mit slowenischer Bevölkerung aus sprachlicher Perspektive näher zu erläutern und zu vergleichen. Da das Jahr 1848/49 durch die Revolution geprägt wurde, und die Zeitungen Spiegel ihrer Zeit sind, trugen diese einen ausgeprägt politischen Charakter. In diesem Zusammenhang wollten wir recherchieren, in welchem Ausmaß die Sprache der neuen Zeitungen dadurch geprägt worden sind. Es wurde versucht, vor allem auf der morphologischen und syntaktischen Ebene Merkmale bzw. eventuelle Unterschiede im Sprachgebrauch festzustellen und nach deren Ursache zu fragen. Es wurde festgestellt, dass die analysierten Zeitungen sprachliche Unterschiede aufweisen. Die Gründe dafür fanden wir auf der einen Seite bei den Autoren der Leitartikel, und zwar besonders bei ihrer Ausbildung, und auf der anderen Seite beim Lesepublikum bzw. im Milieu, in dem die Zeitungen herausgegeben wurden. Kein Wunder also, das Sloveniens Blatt im Vergleich zu der Cillier Zeitung wie auch Laibacher Kirchenzeitung trotz der deutschen Sprache völlig vom Geist des Slowenentums geprägt war. Die Recherche bewies auch die am Anfang gestellte Hypothese, dass die Zeitungssprache durch das Milieu, in dem man sie herausgab, beeinflusst wurde.

Keywords