Convivium (Dec 2018)

Monismus und/als Revolution. Die Monismuskritik in MARIE EUGENIE DELLE GRAZIES modernem Epos "Robespierre" (1894)

  • Michiel Rys

DOI
https://doi.org/10.18778/2196-8403.2018.01

Abstract

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Wissenschaftliche und philosophische Revolutionen leiten oft soziale und politische Umbrüche ein. Der Begriff ‚Monismus‘– am Ende des 19. Jahrhunderts ein Modewort – kann als diskursiver Hinweis auf einen solchen, durch Darwinismus und Positivismus angeregten Paradigmenwechsel interpretiert werden. Trotzdem bleibt Monismus ein Nenner für unterschiedliche, gegensätzliche Theorien, die, insbesondere was ihre ethischen Konsequenzen betrifft, grundsätzlich unvereinbar sind. Im Zentrum dieses Aufsatzes steht das 1894 veröffentlichte Epos Robespierre, in dem die Wiener Dichterin MARIE EUGENIE DELLE GRAZIE verschiedene Monismen darstellt, einander gegenüberstellt und kritisiert. Das Epos wird als Beispiel von DELLE GRAZIES monistischem Literaturbegriff betrachtet. Zum Schluss wird versucht, ihre Themenwahl, die Französische Revolution, mit der Umbruchsstimmung um die Jahrhundertwende zu verknüpfen.

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