Raumforschung und Raumordnung (Jun 2021)

Die Zeitschrift "Raumforschung und Raumordnung" und die DDR. Zur Rezeption der DDR-Raumplanung in "Raumforschung und Raumordnung" (RuR)

  • Harald Kegler

DOI
https://doi.org/10.14512/rur.47

Abstract

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Die räumliche Planung in der DDR spielte in der Zeitschrift „Raumforschung und Raumordnung“ (RuR) nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch können inhaltliche Grundaussagen in der Rezeption der DDR-Territorialplanung festgestellt werden. Ziel dieses Beitrages ist es, inhaltliche Tendenzen über die Raumplanung in der DDR in Artikeln der Zeitschrift zu identifizieren. Dabei ist es unumgänglich, auch einen Blick auf die Entwicklung der Raumplanung in der DDR selbst zu werfen, um die Relation zwischen Abbild in der Zeitschrift und realem Bezug in der DDR ausmachen zu können. Die Analyse oszilliert zwischen der Abfolge von epistemologisch Ertrag versprechenden Artikeln in RuR und den markanten Erkenntnisbeständen in der DDR-Planungsforschung. Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf Schlüsselpublikationen, die auch einen Beitrag zur Deutung des spatial turn umreißen. Die gefundenen Tendenzen folgten letztlich auch gesellschaftspolitischen Konnotationen der Bundespolitik gegenüber der DDR. Diese begannen mit einer eher distanzierten Berichterstattung über die „Sowjetzone“ und kritischen Betrachtungen zu einzelnen Aspekten der dortigen räumlichen Planung. Daran schlossen sich zunehmend sachlich werdende Berichte und Kritiken an, die ein differenziertes Bild der räumlichen Planung der DDR skizzierten. Schließlich mündeten die Beiträge in einer fachlichen Diskussion auf Augenhöhe über die DDR und verbanden eine kritische Reflexion auch mit den Problemen in der BRD.

Keywords