Monitor Versorgungsforschung (Apr 2023)

Einsatz von Symptom-Checkern zur Steigerung der Versorgungseffizienz

  • Dr. phil. Maria Altendorf,
  • Manuel Luckmann MSc,
  • Ralph Lägel MBA,
  • Univ.-Prof. Dr. oec. Volker E. Amelung

DOI
https://doi.org/10.24945/MVF.02.23.1866-0533.2487
Journal volume & issue
Vol. 23, no. 02
pp. 66 – 70

Abstract

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Symptom-Checker bieten hohes Potenzial, unterschiedlichste Herausforderungen im Gesundheitssystem zu adressieren [1]. Die Anwendungen können zum einen zu einer Effizienzsteigerung in der Arzt-Patienten-Interaktion beitragen. Zum anderen bieten sie eine fundierte Anleitung zum Selbstmanagement von Krankheitssymptomen von zu Hause aus und liefern damit auch einen Ansatzpunkt für die weitere Patientennavigation zu den Versorgungsebenen. Sowohl in der stationären wie auch in der ambulanten Versorgung zeichnet sich eine stetige Verdichtung der Arztzeit pro Patient:in ab. Ebenso wächst der Arbeitsdruck für das Gesundheitspersonal stetig. Aufseiten der Patient:innen wird dies beispielsweise in Form von langen Wartezeiten auf (ambulante) Arzttermine und von nur kurzer Arzt-Patienten Gesprächszeit spürbar [2]. Laut einer Metaanalyse zur ambulanten Grundversorgung liegt die durchschnittliche Dauer eines Arztgesprächs in Deutschland bei 7,6 Minuten [3]. Bei einer Konsultationszeit von etwa sieben Minuten liegt es auf der Hand, dass diese auch so effizient wie möglich genutzt werden muss. Immerhin gilt es, die Darlegung der Symptome, die Untersuchung und Diagnosestellung sowie die Besprechung der Therapieoptionen in diesem engen Zeitfenster unterzubringen.

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