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Die Weltreise der backpackers, eine normalisierte Reise?

  • Brenda Le Bigot

DOI
https://doi.org/10.4000/viatourism.333
Journal volume & issue
Vol. 9

Abstract

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Eben erst dargestellt als ein Protestler gegen den Massentourismus, so wird der backpacker doch zugleich beschrieben als jemand, der seine Illusionen der Freiheit abgelegt hat und auf markierte Routen und Unterkünfte beschränkt wird. Ausgehend von der Feststellung, dass es eine Diskrepanz zwischen dem Ideal des backpacker und dessen Praktiken gibt, befasst sich der Artikel mit der Normalisierung des backpacking anhand einer für diese Form des Reisens typischen Untergruppe: den backpackers auf Weltreise. Gestützt auf eine Stichprobe von Profilen, die ebenso vielfältig sind wie die backpackers im Allgemeinen, erlaubt es die anhand von Fragebögen und Interviews in Thailand geführte Untersuchung, die Vereinheitlichung der Wege und die Herausforderung der Planung des Aufenthalts zu analysieren. Der Beitrag zeigt auf, dass die Wege durch das Netz der Flugverbindungen strukturiert werden und dass sie eine starke Vereinheitlichung in bestimmten Regionen der Welt belegen, wie etwa in Südostasien, wo es zahlreiche Enklaven und „ausgetretene Pfade“ gibt. Die Reiseplanung erscheint als noch recht wenig eingerahmt durch handelsübliche Angebote und ist vor allem abhängig vom individuellen Projekt des backpacker auf Weltreise, das hier in erster Linie in seinem Verhältnis zur Arbeit verstanden wird. Die durch diese Reisen produzierte Verbindung zu den Orten wird also betrachtet als eine Verbindung aus Erkundung und Aneignung des Raumes.

Keywords