o-bib. Das offene Bibliotheksjournal (Dec 2021)

Open-Access-Transformationserfahrungen von Zeitschriftenherausgeber*innen

  • Lena Dreher

DOI
https://doi.org/10.5282/o-bib/5756
Journal volume & issue
Vol. 8, no. 4

Abstract

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Dieser Artikel liefert einen Einblick in die Erfahrungen, die Herausgeber*innen geisteswissenschaftlicher Zeitschriften während des Transformationsprozesses zu Open Access gemacht haben. Im Rahmen des Open Library of Humanities-Projekts (OLH-DE) an der Universität Konstanz wurde eine Untersuchung anhand leitfragengestützter Experteninterviews mit fünfzehn Herausgeber*innen durchgeführt, die ihre Zeitschrift von einem Subskriptions- auf ein Open-Access-Modell umgestellt hatten. Dabei wurde nach den gewählten Open-Access-Modellen und den Gründen für die Wahl gefragt sowie nach Problemen, die den Herausgeber*innen beim Umstieg begegnet sind und welche Hilfe oder Beratung ihnen geholfen hat und welche sie sich gewünscht hätten. Die Ergebnisse zeigen, dass Modelle mit Kosten für Autor*innen für Herausgeber*innen nicht infrage kommen und die Aufgabe der Print-Version nach dem Umstieg zumeist als kein so großer Verlust empfunden wird, wie anfangs befürchtet. Die Umstellung auf neue Publikationssoftware und Layouts war der arbeits- reichste Baustein im Transformationsprozess. Die Untersuchung zeigt auch auf, welche Bedarfe die Herausgeber*innen an Beratung und Unterstützung haben. Daraus ergeben sich Hinweise für Einrichtungen und Beratungsstellen, wie ihre Angebote für hilfesuchende Herausgeber*innen auf Grundlage von Best-Practice-Empfehlungen weiter verbessert werden können.

Keywords