Zeitschrift für Geographiedidaktik (Sep 2018)

Wie der Klimawandel in Zeitschriften für die Unterrichtspraxis rezipiert wird

  • Sibylle Reinfried,
  • Roland Künzle,
  • Susanne Felder

DOI
https://doi.org/10.18452/22463
Journal volume & issue
Vol. 46, no. 3

Abstract

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Die Veränderungen des globalen Klimas werden in Wissenschaft und Gesellschaft breit diskutiert. Es stellt sich daher die Frage, ob und wie der Klimawandel in Zeitschriften für die Unterrichtspraxis rezipiert wird. In diesem Beitrag wird im Rahmen einer explorativen deskriptiven Analyse die Rezeption des Klimawandels in diesen Zeitschriften nachgezeichnet. Gegenstand der Untersuchung sind die Artikel, die im Zeitraum von 2006 bis 2016 in elf deutschsprachigen fachdidaktisch orientierten Zeitschriften für die Unterrichtsfächer Geographie, Biologie, Chemie, Physik und Gemeinschaftskunde zum Klimawandel und Klimaschutz/Klimapolitik publiziert wurden. Die inhaltliche Analyse der Beiträge erfolgte mittels eines zuvor entwickelten Kategoriensystems, dessen Inhalte und Aufbau sich an der thematischen Struktur der IPPC-Berichte orientiert. Gesamthaft konnten 149 Beiträge identifiziert werden. Davon stammen ca. 64% aus geographischen Unterrichtszeitschriften. Die Anzahl der Beiträge variiert stark von Jahr zu Jahr. In den Jahren 2009 und 2015 wurden besonders viele Beiträge publiziert, die zusammen 44% der erfassten Publikationen ausmachen. Thematisch liegt der Schwerpunkt der Beiträge auf den bisherigen und künftigen Änderungen des Klimasystems und den damit verbundenen Folgen. Im Verhältnis dazu sind Klimaschutz und Klimapolitik mit Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung, Vermeidung von Emissionen und Anpassung an den Klimawandel sowie klimapolitische Zielkonflikte und Synergien geringer vertreten. Diese Erkenntnisse sind für zukünftige Entwicklungsarbeiten, deren Ziel die climate literacy ist, bedeutsam.

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