Monitor Versorgungsforschung (Oct 2021)
Steigerung der Versorgungsqualität in der Palliativversorgung durch elektronische Gesundheitsakten
Abstract
Hintergrund: Palliative Care (PC) birgt fachliche Besonderheiten, die spezielle Anforderungen an die Qualität stellen. Neben der Entwicklung von Qualitätsindikatoren (QI) für bestimmte Domänen (Plan), um Gesundheitsversorgung (Do) zu messen (Check), ist es auch notwendig Maßnahmen durchzuführen (Act), um die Versorgung stetig zu verbessern. Elektronische Patient*innenakten (EPAs) können hierbei unterstützen, bestehen jedoch in Deutschland spezifisch für die PC kaum. Methode: Es werden die fachlichen Besonderheiten in der PC dargestellt sowie die daraus resultierenden Domänen und dafür bereits entwickelten QI und deren Einschränkungen benannt. Daran schließt sich die Betrachtung internationaler Publikationen zu den Möglichkeiten der Qualitätsverbesserung durch EPAs an. Ergebnisse: Bestehende QI sind häufig spezifisch für Settings, Zielgruppen oder nationale Gesundheitssysteme entwickelt worden. Es wird weitere Forschung benötigt, um weitere QI zu entwickeln und bestehende zu validieren. Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität mittels EPAs sind besonders im Fall der Koordination, Symptomkontrolle und Advance Care Planning verfügbar und zeigen in diesen Bereichen Erfolge auf. Diskussion: Um EPAs setting-bezogen zu entwickeln und Frustration der Nutzer*innen zu vermeiden ist es sinnvoll Nutzer*innen in die Entwicklung einzubeziehen. Zudem ist es hilfreich Nutzer*innen in Bezug auf die Nutzung von EPAs zu schulen, um ihre Vorteile nutzen zu können.
Keywords