PraxisForschungLehrer*innenBildung (Nov 2022)

Interethnische Freundschaftsbeziehungen im schulischen Kontext aus Sicht der Lehrkräfte

  • Margit Stein,
  • Veronika Zimmer

DOI
https://doi.org/10.11576/pflb-5984
Journal volume & issue
Vol. 4, no. 5

Abstract

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Die Studie „Ethnische Heterogenität in der Erziehung“ untersucht den Zusammenhang zwischen sozialen Milieus, der ethnischen Herkunft, monoethnischen und interethnischen Freundschaftsbeziehungen sowie Einstellungen und Wertorientierungen von Jugendlichen sowie den Einstellungen von Lehrkräften zu (interethnischen) Freundschaften im schulischen Kontext. Insbesondere werden deren Auswirkungen auf ein ethnisch inklusives Lernen und Leben im Schulkontext erfasst. Im Rahmen dieser komplexen Studie, die unterschiedliche Bereiche thematisiert, wird für den vorliegenden Beitrag der Fokus auf die interethnischen Freundschaftsbeziehungen im Schul- und Klassenkontext aus Sicht der Lehrkräfte gesetzt. Das Ziel des Beitrages ist es zu analysieren, durch welche Maßnahmen das Eingehen und die Aufrechterhaltung interethnischer Freundschaften durch Lehrkräfte gefördert werden und aus welchen Gründen der Auf- und Ausbau interethnischer Freundschaften aus Sicht der Lehrkräfte wichtig ist. Um diese Forschungsfragen zu beantworten, wurden qualitative Leitfadeninterviews mit über 100 Lehrkräften mit und ohne Migrationshintergrund aller Schularten geführt und inhaltsanalytisch ausgewertet. Die Analyse zeigt, dass im schulischen Kontext unterschiedliche Maßnahmen wirksam werden können, um die Förderung interethnischer Freundschaften zu gewährleisten. Bei der Frage zur Bedeutung von interethnischen Freundschaften weisen die Lehrkräfte darauf hin, dass nicht nur ein positiver Effekt für die befreundeten Schüler*innen, sondern – vor dem Hintergrund der Diskussion um die gesellschaftliche Kohäsion – auf die gesamte Gesellschaft erwartet werden kann.

Keywords