Journal of Family Research (Dec 2013)

Liebesbeziehungen junger Erwachsener aus Scheidungsfamilien. Eine Beobachtungsstudie zur intergenerationalen Transmission des Scheidungsrisikos. Eine Beobachtungsstudie zur intergenerationalen Transmission des Scheidungsrisikos

  • Katrin Beckh,
  • Sonja Bröning,
  • Sabine Walper,
  • Eva-Verena Wendt

DOI
https://doi.org/10.20377/jfr-144
Journal volume & issue
Vol. 25, no. 3

Abstract

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This study investigates the consequences of parental separation on personality variables, relationship quality and observed conflict behavior of 42 young German couples (average age = 22.86; average relationship duration = 3.04). The actorpartner-interdependence model is used for dyadic data analysis of couple data. Individuals from separated families report weaker relationship skills and more relationship conflicts than individuals from nuclear families (actor effects). Partners of individuals from separated families report less self-worth and more explosiveness than partners of individuals from nuclear families and experience more ambivalence and less satisfaction in their relationship (partner effects). Besides some gender-specific findings, the relationship duration moderates the association of family type with many correlations. Among others, men from separated families exhibit less autonomous relatedness in their observed conflict behaviour and this is more pronounced in long-term relationships. Our findings suggest that mate selection could be an important factor in the intergenerational transmission of separation risks. Zusammenfassung Diese Studie untersucht die Auswirkungen einer elterlichen Trennung auf Persönlichkeitseigenschaften, Beziehungsqualität und das beobachtete Konfliktverhalten von 42 jungen Paaren Durchschnittsalter 22,86 J.; durchschnittliche Beziehungsdauer 3,04 J.). Für dyadische Analysen der Paardaten wird das Actor-Partner-Interdependence-Model (APIM) herangezogen. Personen aus Trennungsfamilien schreiben sich selbst geringere Beziehungskompetenzen zu und erleben mehr Partnerschaftskonflikte als Personen aus Kernfamilien (Actoreffekte). Partner von Personen aus Trennungsfamilien berichten einen geringeren Selbstwert und eine höhere Explosivität als Partner von Personen aus Kernfamilien und erleben mehr Ambivalenzen sowie eine geringere Zufriedenheit in der Beziehung (Partnereffekte). Neben weiteren geschlechtsspezifischen Befunden zeigt sich, dass die Beziehungsdauer viele Zusammenhänge moderiert. U.a. zeigen Männer aus Trennungsfamilien weniger autonome Verbundenheit im beobachteten Konfliktverhalten und dies insbesondere in längeren Beziehungen. Möglicherweise stellt die Partnerwahl einen wichtigen Faktor bei der intergenerationalen Transmission des Trennungsrisikos dar.

Keywords