Verfassungsblog (Jul 2024)

Effiziente Praktik oder Gift für den freiheitlichen Rechtsstaat?

  • Jochen von Bernstorff,
  • Jörg Scheinfeld

DOI
https://doi.org/10.59704/8d4094afe19e03b8
Journal volume & issue
no. 2366-7044

Abstract

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Gewaltsames Handeln der Polizei kann nach den Polizeigesetzen der Länder, wenn es verhältnismäßig ist, als „unmittelbarer Zwang“ rechtmäßig sein und vielfach ist es auch erforderlich, um polizeiliche Aufgaben zu erfüllen. Ob dies auch für polizeiliche Schmerzgriffe gegen rein passiv Protestierende vor oder während der Räumung einer Straßenblockade gilt, erscheint jedoch zweifelhaft: Handelt es sich bei extremer Schmerzzufügung gegenüber den Betroffenen überhaupt um unmittelbaren Zwang im Sinne des Polizeirechts? Und kann diese Praxis tatsächlich noch als verhältnismäßig angesehen werden?

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