Biuletyn Polskiej Misji Historycznej (Nov 2016)
„Constancie flammis adiectus“. Johannes Hus und der Hussitismus in den Augen schlesischer Chronisten
Abstract
Im vorliegenden Beitrag wurde die Art und Weise der Darstellung der hussitischen Thematik in der schlesischen Geschichtsschreibung des Spätmittelalters charakterisiert. Es wurden ausgewählte Geschichtswerke (Annalen und Chroniken) berücksichtigt, die im Milieu der Ordens- und weltlichen Geistlichkeit sowie auch der Bürgerschaft entstanden sind. Am ausführlichsten stellte Ludolf von Sagan in seinem Tractatus de longevo schismate die Gestalt von Johannes Hus, zum Teil die Ansichten der Hussiten und die Anfänge der hussitischen Bewegung dar. Allgemein gesehen konzentrierten sich die Autoren der Geschichtswerke auf die Beschreibung der Bedrohung für die katholischen Einwohner Schlesiens seitens der Hussiten und drückten ihre Ratlosigkeit und Furcht aus. Als charakteristisch für die Darstellung der hussitischen Problematik in den schlesischen Geschichtswerken erweist sich ihre starke emotionelle Prägung. Nur geringe Aufmerksamkeit schenkte man den Geschehnissen außerhalb des Landes.
Keywords