Monitor Versorgungsforschung (Jun 2024)

Krankenhaussterblichkeit bei Patienten mit Herzinsuffizienz in Deutschland – Querschnittsstudie

  • Prof. Dr. rer. med. habil. Karel Kostev MA,
  • Dipl.-Inf. Oliver Laduch,
  • Prof. Dr. med. Mark Lüdde MHBA

DOI
https://doi.org/10.24945/MVF.03.24.1866-0533.2601
Journal volume & issue
Vol. 2024, no. 03
pp. 69 – 74

Abstract

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Ziel dieser Studie war es, die Prävalenz und die Faktoren zu untersuchen, die mit der Krankenhaussterblichkeit von Patienten mit Herzinsuffizienz (HI) assoziiert sind. Die multizentrische Querschnittsstudie basierte auf Daten von HI-Patienten aus vierzehn Krankenhäusern in ganz Deutschland. Insgesamt wurden 19.288 stationäre Fälle (15.431 Patienten) eingeschlossen (Durchschnittsalter: 79,4 Jahre, 49,9% weiblich). Die Sterblichkeit betrug 9,7% und stieg von 4,2% in der Altersgruppe ≤65 Jahre auf 15,1% in der Altersgruppe >90 Jahre an. Linksherzinsuffizienz mit Symptomen in Ruhe, akute Niereninsuffizienz, respiratorische Insuffizienz, Lungenentzündung und Pleuraerguss waren mit einem erhöhten Sterberisiko assoziiert. Paradoxerweise waren mehrere chronische kardiovaskuläre und metabolische Erkrankungen – darunter hypertensive Herzkrankheit, essenzielle Hypertonie, pulmonale Herzkrankheit, Adipositas, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes – als Nebendiagnosen mit einem geringeren Sterberisiko assoziiert. Unsere Studie liefert zwar eine umfassende Momentaufnahme der Krankenhaussterblichkeit von HI-Patienten, macht aber auch deutlich, dass weitere Studien notwendig sind, um das komplexe Zusammenspiel verschiedener Risikofaktoren besser zu verstehen.

Keywords