Meteorologische Zeitschrift (Nov 1992)
Über die Variabilität der Spurenstoffkonzentration im Nebelwasser im Verlaufe einzelner Nebelereignisse auf dem Kamm des Erzgebirges
Abstract
In den oberen Lagen der deutschen Mittelgebirge kommt sowohl dem Spurenstoffeintrag durch Nebelwasserdeposition als auch der dadurch verursachten Belastung von Waldökosystemen große Bedeutung zu. Unter diesen Aspekten wurden 1987 mit einem Passivsammler 105 Nebelwasserproben im Verlaufe von 35 Ereignissen an der Meteorologischen Station Zinnwald auf dem Kamm des Erzgebirges gesammelt. Die Abscheideleistung des Sammlers war wie erwartet von der Windgeschwindigkeit und der Sichtweite abhängig; sie lag zwischen 2 und 120 ml/h. Die Konzentrationen der SO4-, Cl-, NO3- und NH4-Ionen im Nebelwasser waren angenähert logarithmisch-normalverteilt und im Mittel im Sommerhalbjahr etwa 9-, 17-, 13- bzw. 19mal so hoch wie im Niederschlagswasser. Sie schwankten im Verlaufe einzelner Nebelereignisse im Extremfall um mehr als eine Größenordnung. Erwartungsgemäß wurden besonders hohe Konzentrationen in der Anfangsphase der Nebelereignisse gefunden.
Keywords