MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung (Jul 2020)

‹Big Data› aus der Perspektive von Informatischer Bildung und Medienpädagogik

  • Johannes Magenheim

DOI
https://doi.org/10.21240/mpaed/37/2020.07.08.X
Journal volume & issue
Vol. 37
pp. 139 – 163

Abstract

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Mit der Verbreitung und scheinbaren ‹Allgegenwart› von IuK-Technologien in vielen gesellschaftlichen Bereichen geht das Erzeugen von grossen Datenmengen einher. Diese ‹Big Data› sind vielfach unstrukturiert, auf viele Quellen verteilt, teilweise unvollständig und zumeist nicht miteinander verknüpft. Sie können von verschiedenen Interessensgruppen für je spezifische Zwecke ausgewertet werden. Die damit verbundenen gesellschaftlichen Auswirkungen zeigen sich u.a. auf sozialer, ökonomischer, politischer, ethischer und kultureller Ebene. Da Digitale Medien und Informatiksysteme bei der Erzeugung, Verarbeitung und Nutzung von ‹Big Data› eine zentrale Rolle spielen und sie, z.B. in Form von ‹Social Media›, einen hohen Bezug zur Alltagswelt von Jugendlichen haben, kommt ihnen auch in der Medienpädagogik und der informatischen Bildung eine erhebliche Bedeutung zu. Der Beitrag setzt sich mit gesellschaftlichen Auswirkungen von ‹Big Data› auseinander und versucht aufzuzeigen, welche Aufgaben daraus für die Medienpädagogik und die informatische Bildung erwachsen. Es werden gemeinsame, sich ergänzende und spezifische Aufgabenfelder für beide Bildungsbereiche aufgezeigt und die Notwendigkeit einer interdisziplinären multiperspektivischen Sicht auf ‹Big Data› im Unterricht begründet. Für einen derartigen Unterricht stehen eine Reihe von geeigneten Softwaretools zur Verfügung, die im Informatikunterricht aber auch in anderen Fächern oder in fachübergreifenden Projekten genutzt werden können.

Keywords