Monitor Versorgungsforschung (Oct 2024)

Gesundheitskompetenz von Führungskräften der Gesundheitsversorgung

  • Prof. Dr. phil. Katharina Rathmann,
  • Emese László MSc PH,
  • Mag. Denis Spatzier

DOI
https://doi.org/10.24945/MVF.05.24.1866-0533.2653
Journal volume & issue
Vol. 2024, no. 05
pp. 63 – 70

Abstract

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Das Konzept der organisationalen Gesundheitskompetenz (OGK) wird im beruflichen Kontext mittlerweile als protektiver Faktor zur Förderung der Arbeitsfähigkeit und Verbesserung der physischen und psychischen Gesundheit von Gesundheitsfachpersonen diskutiert. Ziel des Beitrags ist es, die Ergebnisse einer bundesweiten Onlinebefragung von Leitungspersonen im Gesundheitswesen (Krankenhaus, Einrichtungen der Pflege und Eingliederungshilfe) zum Zusammenhang zwischen der persönlichen Gesundheitskompetenz (GK) und dem Ausmaß der OGK mit jeweiligen Outcomes der Arbeitsfähigkeit und Gesundheit darzustellen. 22,9% der befragten Leitungspersonen weisen eine geringe persönliche GK auf, während über die Hälfte (50,3%) ein unterdurchschnittliches Ausmaß der OGK in ihrer Einrichtung angibt. Leitungspersonen mit geringer persönlicher GK in ihrer Einrichtung weisen ein erhöhtes Risiko für eine schlechte physische (OR: 2,16, 95% KI:1,33-3,51) und psychische Arbeitsfähigkeit (OR: 1,89, 95% KI: 1,25-2,86) sowie ein erhöhtes Burnout-Risiko (OR: 1,57, 95% KI: 1,05-2,35) auf. Das Ausmaß der OGK ist signifikant mit der physischen (OR: 1,65, 95% KI: 1,05-2,60) und psychischen Arbeitsfähigkeit (OR: 1,82, 95% KI: 1,25-2,67) sowie mit dem Burnout-Risiko (OR: 1,46, 95% KI: 1,05-2,03) assoziiert. Die Ergebnisse verdeutlichen den Mehrwert, nicht nur in die persönliche, sondern auch in die organisationale GK von Leitungspersonen zu investieren, um sowohl die GK als auch (gesundheitsbezogene) Outcomes auf Mitarbeitenden-Ebene zu stärken.

Keywords