Revija za Elementarno Izobraževanje (Aug 2024)

Mehrsprachigkeit in der deutschen Schule: Der Einfluss der eigenen Vorurteile von Lehrkräften auf den Schulerfolg der Schüler:innen mit dem sogenannten „Migrationshintergrund“

  • Barbara Mertins,
  • Joël Alipaß,
  • Katrin Odermann

DOI
https://doi.org/10.18690/rei.4575
Journal volume & issue
Vol. 17, no. special edition
pp. 81 – 100

Abstract

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In Deutschland stellt Mehrsprachigkeit keine Ausnahme dar. Dennoch bestehen hartnäckige Vorurteile, beispielsweise, dass mehrsprachige Kinder keine ihrer Sprachen „richtig“ beherrschen (doppelte Halbsprachigkeit) und dass die mit dem Migrationshintergrund vermeintlich verbundenen schlechten Deutschkenntnisse zu schlechten Schulleistungen führen. So werden Schü–ler:innen mit Migrationshintergrund ohne weitere Differenzierung in den PISA-Studien stygmatisiert. In diesem Beitrag wird belegt, dass Mehr–sprachigkeit Vorteile für den Schriftspracherwerb mit sich bringt und dass die Gleichsetzung von Mehrsprachigkeit und Migrationshintergrund nicht haltbar ist. Es wird für einen aktiven und wertschätzenden Gebrauch sowie Förderung der Mehrsprachigkeit in der schulischen Vermittlung von Lese- und Schreibkompetenzen plädiert.

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