Monitor Versorgungsforschung (Nov 2021)
Goldgräberstimmung bei den Datenschatzsuchern
Abstract
Wer in Deutschland an „Big Data“ oder „Künstliche Intelligenz“ denkt, hat vielleicht zuerst Prof. Dr. Gerd Antes „Spurious Correlations“ (MVF 05/18) im Sinn. Oder an den in diesem Zusammenhang gern benutzten und sicher auch nicht falschen Satz „Garbage in, garbage out“, den der IBM-Programmierer George Fuechsel so um das Jahr 2004 in die Welt gesetzt hat. Seitdem hat sich viel getan, wohl mehr als in all den Jahren davor, was insbesondere seit 2007 gilt, als das erste iPhone das Licht der Welt erblickte: Seitdem verdoppelt sich das verfügbare Wissen Jahr für Jahr. Einen tiefen Einblick in das, was im Bereich der Gesundheitsbranche passiert, gibt seit 2004 der zuerst in Cambridge, dann in Basel stattfindende „BioData World Congress“, der sich selbst stolz als „Europas größter Kongress zu Big Data in der pharmazeutischen Entwicklung und im Gesundheitswesen“ bezeichnet. 2021 besuchten ihn immerhin rund 2.000 Teilnehmer, die den Worten von über 350 Vortragenden lauschten, um – so die Kongressankündigung – „part of the story“ zu sein. Frappierend dabei: Teilnehmer wie Redner kamen fast aus der ganzen Welt, nur aus Deutschland waren ganz, ganz wenige dabei. Dabei hätte es sich gelohnt.
Keywords