MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung (Sep 2017)

Qualitative Forschung auf der Basis von Eigenproduktionen mit Medien. Erfahrungswerte aus dem EU-Forschungsprojekt CHICAM – Children In Communication About Migration

  • Horst Niesyto,
  • Peter Holzwarth

DOI
https://doi.org/10.21240/mpaed/retro/2017.09.09.X

Abstract

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Visuelle Methoden haben in verschiedenen Bereichen qualitativer Forschung eine wichtige Bedeutung. Zu nennen sind vor allem die visuelle Soziologie und die visuelle Anthropologie. Fotografie und Video werden bei teilnehmender Beobachtung zusätzlich zu Feldnotizen eingesetzt. Video dient zur Dokumentation von Interviews und Gruppendiskussionen. Bilder oder Filmsequenzen sind geeignet, um Kommunikation im Rahmen von Interviews zu stimulieren ("photo-elicitation", vgl. Prosser/Schwartz 1998, S. 123). In Pierre Bourdieus Arbeiten lassen sich einige interessante Beispiele für diesen Ansatz finden (Bourdieu 1987, S. 87). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, bereits existierende visuelle Darstellungen von Subjekten zum Gegenstand der Analyse zu machen (z.B. Kinderzeichnungen oder Graffiti-Malereien; vgl. Neuß 1999; Holzwarth 2001). Interessante Erfahrungswerte gibt es auch im umfangreichen Gebiet des ethnologischen Films (u.a. Curtis, Flaherty, Mead, Rouch), insbesondere das dialogische Vorgehen bei Rouch (die Kamera als integraler Bestandteil der Erfahrung und Erkenntnis sozialer Wirklichkeit; vgl. Friedrich 1984).

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