Medienimpulse (Jun 2024)

Editorial 02/2024: Ästhetische Medienbildung

  • Alessandro Barberi,
  • Martina Sochor,
  • Christian Swertz

DOI
https://doi.org/10.21243/mi-02-24-25
Journal volume & issue
Vol. 63, no. 2

Abstract

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Die Digitalisierung ist in der Bildung angekommen. Sowohl als eigenes Fach „Digitale Grundbildung“, als auch als fächerübergreifende Kompetenz „Medienbildung“ ist sie im formellen Bildungssystem unserer Kinder und Jugendlichen verankert. Digitale (Grund-)Bildung baut in Österreich auf drei Säulen auf: informatische Bildung, Medienbildung und Gestaltungskompetenz. Aktuelle Diskussionen drehen sich vor allem um die informatische Bildung, also eine praktisch anwendende Geisteshaltung, die – im Sinne des Computational Thinking – problemzentriert und lösungsorientiert ausgerichtet ist. Durch sie werden konkrete technische Aufgabenstellungen gelöst, ihr Ziel ist die einwandfreie Funktion, das Beseitigen von Fehlern und das Verstehen informatischer Systeme. Hin und wieder stößt man auch auf medienpädagogische Ansätze der „medienkritisch“ hinterfragenden Haltung der Medienbildung, die um die sozialen und persönlichen Implikationen von Techniknutzung genauso weiß wie um problematische gesellschaftliche Prozesse, wie sie Dieter Baacke schon in den 1990er-Jahren ausgemacht hat (Baacke 1996).