Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation (Nov 2024)

Das Markenimage von Huawei in deutschen Medien 2009–2023.

  • Xu Zeming,
  • Zhan Xia

DOI
https://doi.org/10.1515/ifdck-2023-0015
Journal volume & issue
Vol. 3, no. 2
pp. 220 – 242

Abstract

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Der vorliegende Beitrag schließt sich dem Ansatz der linguistischen Imageanalyse (LIma) an und versucht auf der Basis eines selbst erstellten Korpus mit insgesamt 1037 Huawei-bezogenen Texten aus den deutschsprachigen Print-Medien Der Spiegel, Focus Magazin, Stern, Die Welt, Die Zeit (inkl. ZEIT Magazin) und die tageszeitung in dem zeitlichen Intervall von 2009 bis 2023, einen Einblick in die Konstruktion des Huawei-Markenimages in deutschen Medien zu vermitteln. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die deutsche Medienberichterstattung über Huawei eine Dualität von Anerkennung und Zweifel aufweist und ein komplexes ambivalentes Markenimage von Huawei konstruiert: (1) In der wirtschaftlichen Dimension erkennen die deutschen Medien die führende Technologie und fortschrittliche Produkte von Huawei und konstruieren das Image von Huawei als ein internationaler führender Hightech-Hersteller mit Entwicklungspotenzial; (2) in der politischen Dimension nehmen die deutschen Medien dauerhaft die grundlosen Vorwürfe und das Durchgreifen gegen Huawei in den Fokus, wobei sie absichtlich den chinesischen Hintergrund von Huawei hervorheben und Huawei als einen Fremden mit Gefahrenpotenzial inmitten von Kontroversen über Cybersicherheit und Compliance darstellen, was eine distanzierende Neigung der Berichterstattung signalisiert. Das ambivalente Markenimage ergibt sich sowohl aus der komplexen kollektiven Identität der Gesellschaft, in der die deutschen Medien tätig sind, als auch aus der Stärke in Technologie des Unternehmens.

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