PraxisForschungLehrer*innenBildung (Sep 2022)
„Das soll so richtig Bähm machen!“
Abstract
Die gemeinsame Planung fächerübergreifenden Unterrichts erfordert allgemeindidaktische Reflexionen zur Unterrichtsgestaltung und evoziert hierauf bezogene Aushandlungen zwischen Lehrkräften. Im Kontext einer Schulbegleitforschung wurden diese Aushandlungen von drei Lehrer*innenteams unterschiedlicher Schulen, die Konzepte fächerübergreifenden Unterrichts neu entwickelten und planten, beobachtet und aufgezeichnet. Mittels Dokumentarischer Methode werden die didaktischen Prämissen sowie die kommunikativen Bezugnahmen auf die Schüler*innen analysiert, die die Unterrichtsplanung strukturieren. Dabei zeigt sich über alle drei Teams hinweg ein Anspruch an den fächerübergreifenden als außergewöhnlichen Unterricht, der unterschiedlich bestimmt wird: bezogen auf den je besonderen Unterrichtsinhalt (instruktivistisch), den Unterrichtsprozess (konstruktivistisch) oder das Unterrichtsergebnis (produktionistisch). Die mit diesen Reflexionshorizonten verbundenen Aushandlungspraxen gehen mit je spezifischen Thematisierungsweisen der Schüler*innen einher und werden begrenzt durch organisatorische Zwänge einerseits und einen kollegialen Modus der Zusammenarbeit andererseits.
Keywords